Venedig

 

 

Venedig gehört meine ganze Leidenschaft. Seit 1978 habe ich es exakt sechzig Mal (!) besucht. 
Ich habe mich mit seiner Geschichte intensiv befasst und habe jeden Tag der Geschichte der Republik nachgelesen.

Mich interessiert die Malerei der Renaissance, hier ganz besonders Tintoretto (1518-1594) und die profane Kunst in Venedig. Der soundsovielte hl. Sebastian geht auch mir auf den Keks!

Ich bedaure sehr die Entwicklung, dass der Großteil der typischen venezianischen Restaurants in asiatischen Händen ist.

Der Massentourismus wäre auch intelligenter zu steuern – beispielsweise durch hohe Eintritte für Reisende, die in der Stadt nicht übernachten, sondern ihre Klischees bedienen, Müll hinterlassen und wieder ohne großen Umsatz weg sind. Gemeint sind die Tagestouristen!

Eine ganz schlimme Entwicklung nimmt der Carneval, der immer mehr Ursprüngliches verliert. Die Menschenmassen der Anreisenden, die am Sonntag sogar die Einwohnerzahl übertreffen, die Rock-Konzerte, die überhaupt zu diesem Zeitpunkt völlig daneben sind und das schlechte Benehmen der Besucher (Alkohol!!) lassen mich unbedingt abraten, im Februar dorthin zu reisen.

Beste Reisezeit sind die Monate 0ktober bis März mit Ausnahme des Carnevals. 
Man hat die Stadt, die Museen, die Plätze, die Inseln und die Restaurants für sich– und günstigere Preise.

Besondere Tipps 
Hierhin verirren sich kaum Massentouristen:

 
  • Friedhofsinsel San Michele mit den Gräbern Stravinskys, Pounds und Daghiliews
  • Klosterinsel San Lazzaro, ein Traum an Kunstwerken, Kuriosa und Gastfreundlichkeit
  • Fischmarkt auf dem Campo S. Margherita, dem venezianischsten aller Campi mit hervorragenden, preiswerten Trattorien
  • Schwer zu erreichen: Isola S. Franceso del’ serto (von Burano aus mit einem selbst anzumietenden Fischerboot) — Sie hat gottlob jährlich höchstens 700 Besucher! Die Führung durch die Mönche ist ein Hochgenuss!

Faustregel 1: wer nicht in Venedig übernachtet, war nicht dort!!

Faustregel 2: das Mittagessen ist dort gut, wo um 12 Uhr mittags die “Blaumänner” und um 13 Uhr die “Krawattenträger” einströmen

Faustregel 3: offener Wein, insbesondere der weiße, ist nie ein Spitzenwein aber stets ein bekömmlicher, gut schmeckender, preiswerter “ehrlicher Landwein”

Faustregel 4: wenn es kaum möglich ist, vor Menschenmassen IN San Marco zu gelangen, sollte man auf die Galerie steigen. Dort sind weniger Leute und der Blick IN die Basilika ist wunderbar! Ebenso der Ausblick auf die Piazza und die Piazetta!

Viel Spaß allen, die sich von mir durch den kleinen Bericht für Venedig haben begeistern lassen.

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