Cornwall und Wales mit der Reisegruppe Höver
vom 9.-19. Juli 2006

1. Reisetag (So 09.07.06) Nach einem etwas verschlafenen Start und fast vergessenen Ausweisen konnte wir Weilerswist um 06:30 Uhr verlassen. Auf halben Weg Richtung Calais wurde uns da obligatorische Blitzfrühstück gereicht, verfeinert mit selbst gemachter Marmelade von Heinz Höver.
Von Calais aus setzten wir planmäßig um 11:15 Uhr mit der Fähre nach Dover  über, dessen weiße Klippen schon von weitem zu sehen waren. Nach 90 Minuten erreichten wir aufgrund der Zeitverschiebung – gegen 11:45 Uhr England, nahmen unsere Reiseleiterin Anka Marshall auf, die uns bereits durch Schottland begleitete, und fuhren direkt nach Canterbury in der Grafschaft Kent, welche eine der schönsten Kathedralenstädte des Landes mit reicher Vergangenheit ist. Auf dem Weg zur Kathedrale  konnten wir auch noch etwas vom Städtchen, das als wiege des Christentums in England gilt, sehen. Nachmittags ging es weiter nach Portsmouth, das an der Südküste Englands liegt und jahrhundertelang das Marinehauptquartier Englands war. Im Hotel „Tulip Inn“ in Portsmouth, das mitten im Industriegebiet lag erwartete uns das Abendessen. Einige machten sich noch auf zu einem Bummel in den Segeljachthafen. Zur Promenade in Portsmouth war es dann doch zu weit.

2. Reisetag (Mo 10.07.06) Dieser Tag stand ganz im Zeichen einer einzigartigen Natur. Von Portsmouth fuhren wir um 09.00 Uhr mit der Fähre nach Fishbourne auf der Jsle of Wight. Auf dieser bis zu 37 Kilometerbreiten und bis zu 21 Kilometerlangen Insel unternahmen wir eine Rundfahrt. Halt machten wir in Ryde -Parkplatz am Friedhof – und in Bembridge, ein Ort mit schönen red gedeckten Häusern. Ganz im Westen der Inseln sahen wir nach einem kleinen Spaziergang die „Needles“, drei gewaltige vor gelagerte Kreidefelsen, die spitz wie Nadeln aus dem. Meer emporragen. Nach der Mittagspause mit Eintopf mit Würstchen fuhren wir zum Osborne-House,  die ehemalige Sommerresidenz von Königin Viktoria. Darüber hinaus hat die Insel einige wunderschöne landschaftliche Gegenden – vor allem im Westen an der Freshwater Bay und der Alum Bay. Am Nachmittag verliessen wir gegen 17.30 Uhr wieder mit der Fähre die Insel und fuhren zurück nach Portsmouth. Abendessen und Übernachtung im Hotel wie am Vortag.

3. Reisetag (Di 11.07.06) Nach dem frühen Frühstück fuhren wir von Portsmouth zuerst in das schöne Städtchen Winchester,  welches lange Zeit die Hauptstadt Englands gewesen ist. Hier besuchen Sie eine der längsten Kathedralen Europas, in der fast jeder englische Baustil vorhanden ist. Anschließend ging es in die Grafschaft Devon. Hier kamen wir in jenen legendenumwobenen und geschichtsträchtigen Landstrich, der fast den ganzen westlichen Teil Devons ausfüllt und bei dessen Namen Sie wahrscheinlich zuerst an das berüchtigte Gefängnis für Lebenslängliche oder den Hund von Baskerville denken – das Dartmoor.  Der Dammoor-Nationalpark ist eine wildromantische Moorlandschaft mit Hügeln, schroffen Felsen, kleinen Flüsschen und den frei lebenden Dartmoor-Ponies. Wir untenahmen eine Rundfahrt durch diese einzigartige Landschaft, vorbei an der Postbridge/Dartmoor – Clapperbridge, machten auch eine kleine Wanderung und fuhren am späten weiter Richtung Cornwall. Die Mittagspause verbrachten wir in Bridport  an einem alten Bahnhof, der incl. Speisewagen als Restaurant hergerichtet war.  Gegen 19.00 Uhr kamen wir in Tintagel an, dem wohl bekanntesten Dorf im Cornwall, wo wir 4 Nächte im „Camelot Castle Hotel“  residieren werden. Das über 100 Jahre alte Hotel hatte eine atemberaubende Lage über den Klippen und den Ruinen des King Arthur Castle.


4. Reisetag (Mi 12.07.06)
 Cornwall ist das beliebteste Feriengebiet der Engländer. Das liegt nicht zuletzt an dem vom Golfstrom geprägten milden Klima, das auch subtropische Pflanzen gedeihen lässt. Es ist eine einzigartige Landschaft mit viel Abwechslung. Hier findet man feine Sandstrände mit modernen Seebädern, malerische Klippen, traumhafte Wanderwege am Meer entlang mit immer neuen Ausblicken, fiordähnliche Flussmündungen und kleine, gemütliche Fischerdörfer. Als erstes besuchten wir den Fischerort Boscastle,  der reizvoll in einer engen Schlucht liegt. (Quelle Wikipedia: Am Morgen des 16. August 2004 tobte ein heftiges Unwetter über Südengland, das den Pegelstand der durch Boscastle führenden Flüsse innerhalb einer Stunde um 2 m ansteigen ließ. Gegen 11 Uhr Ortszeit schoss schließlich eine 4 m hohe Flutwelle durch das enge Tal und riss über 50 Autos sowie 6 Gebäude in den Atlantik. 20 weitere Häuser wurden so schwer beschädigt, dass sie später abgerissen werden mussten. Knapp 30 Minuten später begann eine der größten Luftrettungsaktionen der britischen Geschichte. 7 SAR Hubschrauber der Royal Air Force und Royal Navy bargen über 150 Menschen von den Dächern ihrer Häuser. Britische Medien sprachen später vom Wunder von Boscastle, da es bei der verheerenden Flut keine Todesopfer gab. Der Gesamtschaden der Flut in Boscastle wird auf 40 Mio. brit. Pfund (60 Mio. €) geschätzt.) Nach dem gemütlichen Spaziergang durch Boscastle zum Hafen und den Klippen fuhren wir in das Fischerdörfchen Port Isacc, nach Padstow und zu den einigen Kilometern südlich von Padstow gelegenen Bedruthan Steps.  Dies ist ein einzigartiges Naturschauspiel: Mächtige Granitblöcke ragen aus dem Wasser empor, auf denen der märchenhafte Riese Bedruthan an Land geschritten sein soll. Auf dem Rückweg nach Tintagle besuchten wir noch den „Viktoria Garden“.


5. Reisetag (Do. 13.07.06)
 Zuerst besuchten wir den etwas südlich von Truro, das selbst auch sehenswert gewesen wäre, gelegenen „Trelissick Garden“,  der als eine der schönsten subtropischen Gärten Englands gilt. Angelegt wurde er in den dreißiger Jahren um ein Herrenhaus aus dem Jahre 1825. Anschließend fuhren wir auf die Lizard-Halbinsel, die streckenweise noch urtümlichen Charakter besitzt.  Die einzigartige Landschaft ist eine Mischung aus grünem Serpentin, rotem Granit und Gneis sowie Stechginster und Heidekraut. Die Bewohner der Halbinsel lebten lange Zeit vom Fischfang und der Riff-Piraterie, denn viele Schiffe zerschellten an der zerklüfteten Fellküste, wo erst im Jahre 1752 ein Leuchtturm errichtet wurde. Heute bildet der Fremdenverkehr die wichtigste Erwerbsquelle der Menschen. Nach dem Abendessen im Camelot besichtigten wir noch die angeblichen Reste des King Arthur’s Castle, das berühmt wurde durch die Sagen um König Astes und den Gral. Belohnt wurden wir noch mit einem herrlichen Sonnenuntergang und anschließend Einkehr in gemütlichen Pub’s im Tintagle.

6. Reisetag (Fr. 14.07.06) Unsere Reise führte uns an diesem Tag noch einmal zu einigen der schönsten Stellen von Cornwall. Es ging in die südwestlichste „Ecke“ dieser Gegend, nach Land’s End, dem Südwestzipfel Englands. Bei klarem Wetter hätte wir von dort sogar die Scilly-Inseln sehen können. Wir hatten ausreichend Gelegenheit, die bizarren Granitfelsen der 60 Meter hohen Steilküste bei einer Klippenwanderung zu erkunden. Am frühen Nachmittag besuchten wir St. Michael’s Mount, einem auf einer der Küste vor gelagerten Insel gelegenen ehemaligen Kloster, das nur bei Ebbe zu Fuß zu erreichen ist und vor allem wegen seiner Lage besticht. Zum Glück war auch tatsächlich Ebbe und so könnten wir rüber gehen. Allerdings wegen Zeitmangel nicht bis zum Klostern hinauf. Dafür hatten wir dann in Tintagle  noch genügend Zeit vor dem Abendessen zum Entspannen.


7. Reisetag, (Sa 15.07 06)
 Nach dem Frühstück mussten wir leider Abschied nehmen vom Cornwall und fuhren nordwärts vorbei an Bristol und über die Severn-Bridge von England nach Wales nach Chepstow, wo wir das Kastell besuchten,  das schon zu normannischer Zeit gegründet wurde. Nach einer kleinen Ortsbesichtung durften wir uns noch an der „Chepstow-Carneval-Parade“ erfreuen, die löste sich gerade an unserem Busparkplatz (Coatchpark) auf. In der Nähe von Chepstow besuchten wir noch das „Tintern ABBY“ aus dem 16. Jahrhundert sowie Überreste einer alten Römersiedlung. Vorbei an Cardiff ging es ins walisische Volksmuseum St. Fagans. In diesem Freilichtmuseum mit wunderschönen Parkanlagen konnten wir Handwerker bei der Arbeit sowie alte Häuser und Werkstätten sehen.  Das Museum zeigte, wie die Waliser während der letzten 400 Jahre lebten und arbeiteten. Besonders sehenswert war darin das Herrenhaus mit seinen Gärten, was viele aus Zeitgründen nicht mehr schafften. Für diese Stätte könnte man ruhig einen halben Tag einplanen. Anschließend fuhren wir weiter in das etwa 70 Kilometerwestlich gelegene Swansea, wo wir die Zimmer für die nächsten beiden Nächte im „Ramada encore Hotel“, leider wieder im Industriegebiet direkt an einer Hauptstraße mit gegenüberliegenden stinkenden Tankstelle, bezogen. Die Fahrt, nach dem Abendessen, mit dem Taxi ins Zentrum und dem Besuch der Pub’s war wiederum ein Erlebnis.

8. Reisetag (So.16.07.06) Nach dem Frühstück fuhren wir vorbei an Carmarthen, das der Legende zufolge der Geburtsort des keltischen Zauberers Merlin ist, Richtung Hafenstadt Pembroke, in der 1457 Henry Tudor geboren wurde, der später als Henry VII. als erster Waliser König von England wurde. Oberhalb der Stadt erhebt sich Pembroke Castle,  das als gewaltigste normannische Küstenburg von Westwales gilt. Von dem Hauptturm dieser Festung hatten wir einen eindrucksvollen Rundblick. Vorher unternahmen wir einen Ausflug in den Pembrokeshire Coast National Park, wo wir eine kleine Wanderung auf dem Coastal Footpath unternehmen konnten. Dieser 1970 angelegte Wanderweg verläuft über 267 Kilometer entlang der Südwestküste von Wales über einsame Badebuchten und wildromantische Steilküsten. Am Nachmittag traten wir die Rückreise nach Swansea an und fahren noch zur südlich von Swansea gelegenen Gower-Halbinsel, einem einzigartigen Kreidemassiv. Eine Pause machten wir in Rhosili mit seinem 5 Kilometer langen Strand  und einem wunderschönen Blick auf Llangennith. Abendessen und Übernachtung in Swansea wie am Vortag.

9. Reisetag (Mo. 17.07.06) Nach dem gemütlichen Frühstück nahmen wir Abschied von Swansea und Südwales  und fuhren nach Mittelwales nach Devil `s Bridge. Dort stürzt der River Mynach in eine tiefe Schlucht und bildet dabei eine gewaltige Kette von Wasserfällen, die insgesamt 91 Meter tief fallen, bis sich der Fluss mit dem River Rheidol vereinigt. Die älteste – von Mönchen dort gebaute – Brücke stammt aus dem 12. Jahrhundert. Um 12.30 Uhr fuhren wir mit der 1902 eröffneten Schmalspurbahn durch das Rheidoltal  nach Aberystwyth. Diese alte Eisenbahn diente ursprünglich zum Transport des in den Minen gewonnenen Bleis an die Küste. Die 20 Kilometerfahrt dauerte etwa eine Stunde. Die Endstation Aberystwyth  ist das Zentrum von Mittelwales, Sitz einer Universität und eines der bekanntesten Seebäder an der Westküste. Dort konnte jeder seine Mittagspause selbst gestalten, auch mit einen Bummel über die Strandprominade. Wir verliessen Aberystwyth und fahren nach Nordwales. Das Ziel des war Caernarfon mit der Burg Caernarfon, die 1283 von König Eduard I. begonnen wurde.  Es sollte der würdige Sitz für seinen Sohn, den ersten „Prince of Wales“, sein. So werden auch heute noch die englischen Thronfolger – so auch Prinz Charles am 1. Juli 1969- in dieser Burg zum Prinzen von Wales gekrönt. Mit ihren wuchtigen Mauern, 13 Türmen und 2 Toren gehört Caernarfon zu den eindrucksvollsten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Festungsanlagen Europas. Abendessen und Übernachtung im erstklassigem „Celtic Royal Hotel“. Der Abschluss des Tages war unser Barbesuch im Hotel bei Lifemusik mit einem Sänger like „Frank Sinadra“. Um 23:00 Uhr war dann Sperrstunde, im wahrsten Sinn des Wortes. Die Bar wurde vergittert und wir bekamen nichts mehr zu trinken; es reichte aber auch.


10. Reisetag (Di 18.07.06)
 Zuerst besuchten wir den Snowdonia National Park, in dem der höchste Berg von England und Wales, der 1.085 Meterhohe Snowdon, liegt. Wir fuhren ins nahe gelegene Llanberis, von dort mit der Snowdon Mountain Railway,  die mit einer Geschwindigkeit von nur 8 Kilometer/Stunde den Berg hinaufdampft, nach Summit, der Station unterhalb des Gipfels. Auch diese Fahrt dauerte etwa eine Stunde. Von dort konnten wir noch etwas in Richtung Gipfel spazieren und wurden mit einem einzigartigen Panorama belohnt. Nach einem kurzen Aufenthalt brachte uns der Zug wieder zurück nach Llanberis. Am Nachmittag nahmen wir Abschied von Wales und fuhren vorbei an Chester und Birmingham nach Strafford-upon-Avon.  Die Führung nach 18:00 ohne den Massen an Touristen durch Strafford war ein Genuss. Am Hotel „Hilton National Hotel“ in Warwick war kurz vor 20:00 Uhr. Nach dem Abendessen wäre noch einen Bummel durch Warwick empfehlenswert gewesen, allerdings wieder nur per Taxi zu erreichen.

11. Reisetag (Mi.19.07.06) Nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an. Vorbei an London ging es zurück nach Dover. Die Überfahrt mit der Fähre zurück nach Calais  war dann schon gegen 12:30 Uhr so dass wir in Weilerswist schon gegen 20:30 Uhr alle gesund ankamen.

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