Spendenwesen – Spendenunwesen im Allgemeinen,

Sternsinger-Einnahmen im Besonderen

 

Erinnern Sie sich? Vor Jahren veruntreute UNICEF800.000 Euro Spendengelder, in dem diese an Berater flossen. Seither habe ich nicht einen Cent mehr an Unicef gespendet und werde das auch nicht wieder tun.

 

Erinnern Sie sich? Vor ein paar Jahren unterstellten Einzelpersonen „Menschen für Menschen“, gegründet von Karlheinz Böhm, dass Spendengelder veruntreut worden sind. Vor gut zwei Jahren wurde „Gut Aiderbichl“ unterstellt, dass es in einer Erbschaftssache manipuliert hat. Da war es ungleich schwerer, die Informationen zu erlangen wie bei Unicef. Als mir klar wurde, dass man den beiden Organisationen, denen ich bis heute vertraue, auch durch Spenden, Böses wollte, da habe ich beiden geholfen mit Empfehlungsschreiben und Petitionen. Beide Fälle landeten vor Gericht und in beiden Fällen standen die Organisationen reinweiß nach Abschluss des Verfahrens da.

 

(c) menschenfuermenschen.de

(c) gut-aiderbichl.com

 

Denken Sie daran, dass alle, die Sie unterstützen, auch Rechnung legen müssen? Renommierte Organisationen wie die SOS-Kinderdörfer, B.U.N.D, Peter-Ustinov-Stiftung, Menschen für Menschen, um nur einige zu nennen, tun das unaufgefordert.

Andere muss man auffordern; man kommt dann um keine Spender zu verlieren, der Forderung auch nach.

 

Spenden für Einzelprojekte wie Hospize, Kinderkrebshilfe, einmalige Tierschutzprojekte, für den Verein Bruno-Giordano-Stiftung der Humanisten — sie alle werden mit umfangreichen Berichten, teils katolog-groß, belegt.

 

Vieles aber wird auch nicht belegt, das ist vornehmlich im religiösen Bereich der Fall. Darauf komme ich gleich.

 

Folgende Regeln sollten alle beachten: man gibt keine Spenden auf der Straße, man gibt keine Spenden an der Haustür und man gibt keinesfalls im Winter Spenden für Zirkusse um damit die dort vorhandene Tierqual nur zu verlängern.

Bei Einzelprojekten IMMER Sammelausweise vorzeigen lassen und GENAU studieren.

Die Spenden auf der Straße gehen zu fast Dreiviertel an mafiöse Organisationen, die dahinter stehen. Wenn ein Musiker mit seinem Hut in der Fußgängerzone um einen Obolus bittet, ist das etwas anderes. Da wird ja Geld für eine Leistung gegeben, die einem gefallen hat.
Ein Beispiel: mundmalende Künstler werden oft an der Haustür beworben. Ich schicke sie weg, denn ich zweifle an der Seriösität. Allgemein wenden gerade diese Künstler und Agenturen sich schriftlich an Spender.

 

Erinnern Sie sich: viele seriöse Agenturen und Zeitungen berichteten am 18. 0ktober 2019 darüber, dass der Vatikan mehr als 200 Millionen Spendergelder aus dem sog. „Peterspfennig“ zweckentfremdet man muss sagen unterschlagen hat, um Luxuswohnungen und Kapitalanlagen vornehmlich in London zu finanzieren.

Es wurde nie untersucht, ob das nur für das 2018 gegolten hat oder auch für Vorjahre. Ich würde etwas darauf verwetten, dass dies schon lange läuft. Das sage ich in dem Wissen, dass die Kurie in Rom nachweisbar überwiegend kriminell ist. Literatur gibt es genug, ich kann sie auf Wunsch gerne empfehlen.

Erinnern Sie sich an den 27. November 2019, als der Papst mal wieder auf eine Rückreise von einem „Pastoralbesuch“ arg geschwätzig war? Aber ich glaube, das war schon beabsichtigt geschwätzig!

Seine Heiligkeit“ behauptete wahrheitswidrig allen Ernstes, dass er sich mit dem eben behandelten Thema erstmals an die Öffentlichkeit wende. Das nennt man schlicht und ergreifend „die Leute für arg dumm zu verkaufen“.

Es blieb bei zwei Tagen Aufschrei in den Medien, die deutschen Bischöfe sagten gar nichts, die Kurie log, aber auch nicht viel und die gemeinen Katholiken zogen keinerlei Konsequenzen. Haben Sie z.B. etwas von den deutschen Laien-Katholiken-Verbänden gehört?
Ich habe mal recherchiert und feststellen können, dass der Löwenanteil der unterschlagenen Spenden aus den USA, aus Deutschland und aus Italien kam.

Eine Entschuldigung des Vatikans, der Bischofskonferenzen in den USA, Italien und Deutschland gab es nicht, nicht einmal eine Verurteilung. Das ist ja an sich auch bei dem totalitären System der katholischen Kirche auch nicht möglich.

Da Spenden aus Deutschland veruntreut wurden, hätte die Staatsanwaltschaft eines Bistums tätig werden müssen, da es sich um ein Offizialdelikt handelt. Pustekuchen! Zuviel Verquickung zwischen Kirchen und Staat!

Denken Sie daran, wenn Sie demnächst wieder in den Nachrichten hören, dass gegen X wegen Veruntreung von nehmen wir an 10.000 Euro ermittelt und dann vor Gericht verhandelt wird.

Rechtsstaat? Fehlanzeige!

 

Wetten, dass die Dummen wieder tüchtig Flocken für den Peterspfennig locker machen? Der Mensch an sich ist kein lernfähiges Wesen!

 

Über 200.000 Euro des „Peterspfennig“ kamen allein aus dem Erzbistum Köln. Da fragt man sich doch, wieso es im letzten Quartal 2019 nicht mehr Kirchenaustritte gab. Sind die Leute so dumm oder glauben sie, die eigene Frömmigkeit durch Passivität noch höher einschätzen zu dürfen? Ehrlich, ich verstehe es nicht und will es auch nicht verstehen.

Wenige Wochen später waren die Meldungen von 0ktober und November 2019 wohl allesamt im Vergess-Buch, denn die Menschen spendeten im Januar wohl wieder rd. 50 Mio. allein in Deutschland für die Sternsinger. Ob und wie das in Nachbarländern abläuft, habe ich nicht geprüft. Mach‘ ich aber demnächst gerne mal!

Die Sternsinger lassen sich in vielen Quellen gut recherchieren. Gegründet wurden sie 1959 von Bischöfen und stehen seither IMMER – ohne Ausnahme – im Dienst der Missionierung. Das ist ein Zweck, den ich persönlich vehement ablehne, denn durch Missionierung ist Tod und Verderben und Elend in unendlichem Maße in die Welt gekommen.

Das „Kindermissionswerk“ fungiert als Träger der Sternsinger. Bis 2018 haben die Sammlungen mehr als eine Milliarde Euro eingebracht. Das Rekordjahr 2019 triumphierte mit 50,2 Mio. Euro, noch einmal ein paar hunderttausend Euro mehr als 2018.

 

Vielleicht sind ein paar Zahlen nach Bistümern interessant für 2019:

Sammelergebnisse Bistümer

Aachen 1,662 Mio.

Freiburg 4,657

Köln 3,780

Münster 3,652

Rottenburg-

Stuttgart 5,298

Trier 2,386 Mio.

Die Spendenvergabe obliegt NUR kirchlichen Organisationen, kennt also keinerlei staatliche Überwachung.

 

Beteiligt an den Vergaben sind:

Missio

Renovabis

Kindermissionswerk der Sternsinger

Erzbistum Köln

deutsche Bischofskonferenz

Caritas International

Adveniat (selbst eine Spenden-0rganisation)

Missereor (ebenso)

 

Die Vergabe für 2018 ergibt:

Afrika 40,14 %

Lateinamerika 20,25 %

Asien 20,53 %

Vorderer Orient 11,36 %

Ost- und Mitteleuropa 6,39 %

Ozeanien 0,28 %

Interkontinental 1,04 %

 

Die Förderung nach Bereichen für 2018 konnte ich auch ermitteln:

Bildung 43,82 %

Soziale Integration 25,03 %

Gesundheit 16,88 %

Kinderschutz 7,17 %

Ernährung 2,56 %

Nothilfe 1,5 %

Pastoral 3,03 %

 

Auffällig ist hierbei die niedrige Förderung von Kinderschutz (wie sollte das auch bei einer Missbrauchs-Organisation auch sein!), Ernährung, Nothilfe und auch Gesundheit. In den gefundenen Veröffentlichungen fehlt die Angabe, wie viel die Kirche an den Spenden verdient, sprich wie viel „Verwaltungskosten“ und „Sachkosten“ (z.B.Flüge!) sie geltend macht.

Das ist nicht seriös und damit ist eine Rechnungslegung zumindest unvollständig, vielleicht auch manipuliert.

 

Von Misserio und Adveniat weiß ich von überdurchschnittlichen Verwaltungskosten. Im Durchschnitt nehmen die Sammelorganisationen 7 % Verwaltungskosten, das ist staatlich erlaubt und auch sicher im Bereich des Vernünftigen. Man munkelt, dass die Kirchen (beide) bis zu 20 % nehmen …… Ich kann es nicht nachweisen, denn die Herrschaften reden und schreiben nicht darüber!

Ich kaufe auch niemandem ab, dass kein hoher %-Anteil in die reine Missionierung gesteckt werden soll.

Noch eine Ungereimtheit: ich bekomme selbst bei meiner kleinsten Spende von 7 Euro (auch im religiösen Bereich) eine Spendenquittung. Die Sternsinger empfehlen aber über ihre Pfarreien, den Quittungswunsch anzugeben; das gelte nur für Spenden ab 25 Euro. Das widerspricht eindeutig dem Spendenrecht.

2019 hieß das Motto „Frieden ! Im Libanon und weltweit“ Die Verlautbarungen zum Spendenaufruf erklärten der Öffentlichkeit, dass die Verwaltung der Spenden dort überwiegend in den Händen von „Caritas Libanon“ liege. Mit Verlaub: wer ist das, wer steckt dahinter in dem krisengeschüttelten Land, in dem Land voller Gewalt? Wer garantiert – um ganz spitz zu werden – dass keinerlei Geld in Waffen fließt?

Jedenfalls ist gerade die Sammlung von 2020 nicht von Seriösität begleitet, einmal durch durch das Zugeben des Papstes von Unterschlagungen und einmal durch das Zielland. Da sollte man doch zu gegebener Zeit ausführliche Rechnungslegungen einfordern.

 

Nun zur Sammlung selbst.

Die Kanzler und Ministerpräsidenten, teils auch Minister, schmücken sich gerne mit den Sternsingern, wie sie es auch mit den Karnevalisten tun. Sie schwafeln bei diesen Gelegenheiten viel Unsinn, reden vielen nach dem Mund und stellen seit 61 Jahren gar nichts in Frage.

 

(c) zdf.de

 

Es ziehen minderjährige, z.T. auch kleine Kinder, in die Sammlungen, eindeutig ein Gesetzesverstoß. Würde irgendjemand in diesem Land für sich Kinder losschicken und diese skrupellos instrumentalisieren, wäre das Geschrei groß. Nach dem Gesetz ist das Kinderarbeit und wenn die Kinder mit Münzen und Scheinen abziehen, weiß niemand, wer diese zählt, überweist oder ggfls. auch in die eigene Tasche steckt.

Die Kinder zu motivieren, die Türen mit einem religiösen Gruß zu beschmieren, unterstreicht für diese ihre Wichtigkeit und ihre Frömmigkeit und ihr Hineinwachsen in eine vorgeblich gute Gemeinschaft.

Das ist eine andere Art von Kindsmissbrauch! Zu diesem Satz stehe ich jederzeit uneingeschränkt.

 

Ich habe den Kindern gerne etwas gegeben, das waren aber Schokolade und Plätzchen — darauf forderten sie lautstark Geld. Ich habe ihnen gesagt, dass man der katholischen Kirche kein Geld anvertraut. Da waren sie sauer und seitdem waren sie nicht mehr hier.

 

Ich weiß, dass ich hier und dort anecke, das ist auch beabsichtigt. Aber ich weiß auch, dass viele Kritiker michgerade dieses Jahr gebeten haben, eine Recherche auf meiner Homepage zu veröffentlichen.

 

Ich wünsche Ihnen mit kühlem Verstand zu überlegen und richtig zu handeln.

Wer spendet muss kein guter Mensch sein, er ist es nur, wenn er eine gewisse Rechenschaft einfordert und Kontrolle übt.

 

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert