G.Jauch und der Papstrücktritt

Sechs Minuten bei Günther Jauch, 4,6 Millionen Zuschauern zugewandt (10.02.13, 21.45 Uhr).

So fing die Geschichte an:

Am 03.02.13 hatte ich Günther Jauchs Sendung gesehen, die sich mit den neuesten Verwerfungen der katholischen Kirche befasste.

Ich habe dann eine e-Mail verfasst und meine Meinung kundgetan, vor allem zu dem rechtslastigen, auf alle Fälle aber überheblichen Martin Lohmann. 
Der wortgewandte „Rechts“-Gelehrte, CDU-Rechtsaußen und Chefredakteur des ebenso rechtslastigen TV-Senders K-TV, verteidigte mal wieder, dass ein Kind, das in einer Vergewaltigung gezeugt wird, mehr Rechte hat, als eine Mutter. 
Damit bewies er einmal mehr die Menschen verachtende Morallehre der katholischen Kirche. Er war mir schon bei Plasbergs „hart aber fair“ aufgefallen als jemand, der homosexuelle Menschen der Lächerlichkeit aussetzen will. Ich habe ihn seit einiger Zeit zu einem meiner Lieblingsfeinde erkoren.

Ich habe in der e-Mail geschildert, dass ich nach 16-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit aus einem aufopferungsvollen und entbehrungsreichen „Küsteramt“, stets in tausenden Stunden mit Begeisterung verrichtet, hinaus geschmissen wurde, als ich in meiner Heimatgemeinde mit einem Mann zusammenzog.
Günther Jauchs Mitarbeiter haben Stunde um Stunde nur noch gestaunt, als tausende von E-Mails eingingen, fast ausnahmslos gegen die katholische Kirche gerichtet.

Dienstags ging bei mir eine E-Mail ein, die dankend den Eingang meiner Nachricht bestätigte (obwohl diese nicht veröffentlicht worden war).
Mittwochs kam die Bitte um Übermittlung meiner Telefonverbindungen. Dann folgte ein Telefonat mit der Bitte, am nächsten Sonntag in der Live-Sendung aufzutreten. Meine Bedenkzeit betrug fünf Stunden.
Ich habe mich mit meinem Mann abgesprochen und zugesagt.

Betonen möchte ich, dass die Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Sendungsvorbereitung sehr fair war.
Ich wusste von Anfang an, dass der „Einspieler“ zwar donnerstags drei Stunden gedreht, aber nur drei Minuten lang sein wird.
Ebenso wusste ich, dass meine Redezeit in der Sendung höchstens drei Minuten betragen wird.

Wir haben donnerstags gedreht, in meinem Geburtsort zunächst draußen, dann bei meiner lieben Freundin im Wohnzimmer drinnen.
Danach sind wir mit unserer Freundin Marlene, wie schon seit 0ktober geplant, in den Bayerischen Wald gefahren bzw. geschlittert.

Freitags kam die telefonische Mitteilung, dass die Sendung stattfinden wird und der Hinweis, dass Karten für die Zugfahrt für drei Personen von Passau nach Berlin reserviert sind.

Danach kam, was kommen musste: Aufregung, Schlaflosigkeit, Lampenfieber. Das kenne ich aber schon von vergleichsweise harmlosen Auftritten wie bei meinen 3.300 Eheschließungen. Es gehört wohl dazu.

Wir wurden von Günther Jauchs Fahrer am Hauptbahnhof Berlin abgeholt, in ein nobles Hotel gebracht, hatten 20 Minuten Zeit, uns frisch zu machen und wurden dann zum Gasometer, in dem sich Jauchs Studio befindet, gebracht.

Ab diesem Moment war meine Aufregung wie weggeblasen.

Ich kam in die Maske, zur Kostümbildnerin, lernte meine „Mitstreiterinnen“, Frau Köhler und Frau Dr. Dalhaus kennen und wurde dann mit Günther Jauch bekannt gemacht.
Er ist ein liebenswürdiger, hellwacher Mann mit dem Image des lieben Nachbarn von nebenan.
Unsere Herzen flogen ihm zu.
Vor allem empfand ich ihn als sehr fair.

Mir gewährte er eine Frage und eine Antwort für die Sendung, insgesamt drei Minuten lang.
Er empfahl mir, zuerst das für mich Wichtigste zu sagen.

Dann gab es die Begegnung mit den Tontechnikern, den Aufnahmeleitern, alles eher beruhigende, denn aufregende Dinge.

Die Prominenten ließen sich allmählich auch sehen.

Ich wusste, dass meine Einlassungen gut eine halbe Stunde nach Sendungsbeginn an der Reihe sein würden.
Den Gesprächen bin ich aufmerksam gefolgt und habe mich dennoch konzentriert auf das,was mir wichtig war.

Ich hätte gerne sagen wollen ……

  • dass die katholische Kirche Zeit meines Lebens die Weltmeisterin der Ausgrenzung war. Sie hat in meiner Jugend durch den Mund der Geistlichen vor Ort getobt und gebrüllt (mit meinen eigenen Ohren gehört!!!), wenn Ehen zwischen Katholiken und Evangelischen geschlossen wurden. „Immer diese Misch-Ehen!“ und „Ihr beleidigt Gott!“. Als Kind musste ich evangelische Menschen quasi als Horror-Gestalten empfinden, ein Beispiel für den Missbrauch pädagogischer Instrumente
  • dass Selbstmörder in meiner Jugend hinter dem Friedhof und ohne vorherige Messe begraben wurden (als Trauersprecher habe ich 2010 noch erleben müssen,
  • dass ein Pfarrer hier in der Eifel einen jungen Mann, der seine Schmerzen nicht mehr ausgehalten hatte, „hinter“ dem Friedhof beisetzen und keine Exequien halten wollte, denn „Strafe muss sein“. Die Angehörigen haben ihm gesagt, wenn er nicht in 60 Sekunden das Haus verlasse, gäb’s ordentliche Prügel)
  • dass ungetaufte Kinder der „Vorhölle“ anheimfielen. Ich kannte noch Menschen, die ihre in der Geburt verstorbenen oder tot geborenen Kinder nachts unter Obstbäumen begruben. 2005 hat Joseph Ratzinger gnädigerweise die „Vorhölle“ abgeschafft, still und leise, damit seine Kirche nicht ausgelacht wurde. Aber er fand kein Wort der Entschuldigung dafür, dass tausende von Müttern wegen ihrer nicht getauften Kinder depressiv wurden und nicht selten im Wahn oder Freitod endeten. Geht’s Menschen verachtender?
  • dass Versehgänge bei sterbenden „Jungfrauen“ oder alten Damen nicht selten vom Notar begleitet wurden, damit der Priester erst einmal eine Riesenangst vor dem Jüngsten Gericht erzeugen und dann eine Erbschaft einheimsen durfte für „Mutter Kirche“
  • dass Mädchen, die schwanger waren, ohne verheiratet zu sein, beim „Guten Hirten“ von Nonnen und Mönchen nicht selten gequält wurden und ihre Kinder nichts und gar nichts galten. Bis 1929 durfte ein nichtehelicher Junge nicht Messdiener sein!

Ich hätte auch sagen wollen ……

  • dass jede Liebe Respekt verdient, auch die zwischen Menschen, die schon einmal an einer Beziehung gescheitert sind oder die gleichen Geschlechts sind kann es sein,
  • dass der Zölibat so missgünstig macht, dass man anderen Menschen ihre Liebe nicht gönnt?dass es ein eigenartiger Gott sein muss, dem nicht j e d e Liebe gefällt,
  • dass Jesus Christus den halben Tag damit zu tun hat, sich von seinem „Stellvertreter“ und den Nachfolgern der Aposteln zu distanzierendass meiner Meinung nach Jesus Christus und die katholische Kirche nichts, aber auch gar nichts gemein haben. Erich Kästner vermutete schon vor Jahrzehnten, dass Christus schon lange aus der Kirche ausgetreten sei ……
  • dass es mir stinkt, dass über 160 Bischöfe Gehälter wie Staatssekretäre erhalten, auch von meinem Steuergeld, der ich nicht mehr der Kirche angehöre— und ich laufend von diesen „Hirten“ angepöbelt werde

Entschieden habe ich mich dann aber letztendlich, die bösen, infamen, menschenverachtenden Aussagen der beiden letzten Päpste zu zitieren und darauf hinzuweisen, dass der „Rechtsaußen“ Overbeck, seines Zeichens Ruhrbischof und (völlig überflüssiger) Militärbischof, von mir wegen Volksverhetzung gegen homosexuelle Menschen nach § 130 mit einer Strafanzeige „bedacht“ wurde. Dass Menschen mit Anstand rechtsradikale Portale wie kreuz.net, die zur Gewalt aufrufen, ebenfalls anzeigen, haben mein Mann und ich und viele andere rechtschaffene Menschen bewiesen.
So ist es mir nach Meinung der wichtigsten Tageszeitungen und Internetportale gelungen, die „weichgespülten“ Gäste auf dem Podium in Frage zu stellen.

Fazit: Der Aufwand hat sich gelohnt!!

 

Die Gespräche mit den Podiums-Gästen waren durchweg freundlich und keineswegs oberflächlich; allerdings durfte ich feststellen, dass die Gäste, wenn sie nicht vor der Kamera sitzen, wesentlich mutiger sind.

Am nächsten Tag sind wir mit dem Zug zurückgefahren. Dabei haben wir mit Freude zur Kenntnis genommen, dass die großen Tageszeitungen meinen Auftritt gut bewerteten. Eine Zeitung meinte sogar, dass man besser die Podiumsgäste ins Publikum und die Publikumsgäste einschließlich Herrn Klaus Hohmann auf die Bühne gebeten hätte.

Kurz vor 11 Uhr kam dann die Nachricht vom Rücktritt Ratzingers. Auch mich hat dieser Schritt überrascht, wenn ich auch nicht die Begründung zu glauben vermag.

Es wäre in jedem Konzern und in jeder kleinen Firma völlig normal, dass ein 86-jähriger Greis den Job aufgibt.

Nur wage ich zu bezweifeln, dass Ratzinger gesundheitliche oder Altersgründe hat. 
Er selbst hat Wojtila bewogen, sein Leiden öffentlich zu machen und damit eine Sinnfrage zu stellen, die wiederum nur ins Monopol der Kirche fällt. Er hat seinen Vorgänger mit „vorgeführt“ und ihn Mitleid und Lächerlichkeit preisgegeben.

Ich beobachte diesen Mann seit Anfang der 1980er Jahre und weiß ziemlich, wie er tickt.

Er hat in seinem Amt als Chef der „Inquisistion“ die Kurie zu dem gemacht, was sie ist: reaktionär, in vielerlei illegale Geschäfte verwoben, divenhaft, meisterlich intrigierend.

Nun scheint er selbst zum Opfer geworden zu sein. Er sah wohl Grund zur Angst (siehe Beispiel Johannes Paul I.) als auch zur Resignation.

Jedenfalls ist es bemerkenswert, wie diese Woche in den Medien in Deutschland und darüber hinaus seine Biografie und seine Amtsführung „passend“ gemacht wurden, um nicht zu sagen, umgelogen wurde.

Allerorten Ergebenheitsadressen, von der Kanzlerin bis zum Bundespräsidenten, man versteigt sich mancherorts zum Begriff „Reformpapst“, was die Lächerlichkeit auf die Spitze treibt.

Ich kannte ihn nicht und war zu jung, ihn in der Zeit des II. Vaticanums zu beobachten. 
Aber seine Zeit als Hardliner kenne ich sehr gut. Eine Spanne von etlichen Jahren habe ich alles gelesen, was er geschrieben hat.

2005, kurz vor seiner Wahl, habe ich ihn persönlich in Rom am deutschen Friedhof kennen gelernt. In dem gut fünfminütigen Gespräch habe ich von ihm den Eindruck eines keinesfalls authentischen Menschen gewonnen.
Auf mich wirkte er unecht und falsch.

In der Sendung „Beckmann“ nannte Bischof Jaschke aus Hamburg, den ich in Berlin schätzen gelernt habe, Ratzinger einen „anständigen Menschen“.
Genau das bestreite ich. Ich bin vielmehr der Meinung, dass Ratzinger ein nicht anständiger Mensch ist und begründe das auch.

Wer nach Kamerun fliegt und allerorten beim Besuch die Kondome verbietet, ist strafrechtlich gegenüber AIDSkranken und -Toten der Beihilfe zur Körperverletzung und zum Totschlag verdächtig. 
Als Staatsoberhaupt, was er sein will und nach Meinung vieler Staatsrechtler nicht ist, könnte man dafür in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht kommen.

Ratzinger wird in den letzten Tagen in den Medien als Aufklärer der Kindsmissbräuche dargestellt. Das ist schlichtweg unwahr. 
Wenn schon der irische Ministerpräsident ihm Vertuschung dieser Seelenmorde in tausenden von Fällen vorwirft, ist das eher ein weiterer Grund, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Den Haag zu landen, als ihn wahrheitswidrig als Aufklärer zu bezeichnen.

Es besteht ferner der Verdacht, dass Akten im Bistum München, die hätten beweisen können, dass er als Münchner Kardinal Straftäter geschützt hat, mit Hilfe von Kardinal Marx „verschwunden“ sind.

Es ist ferner ein Unding, diesen Mann in diesem Thema zu loben, wenn man bedenkt, dass seine Organisation sich das Recht herausgenommen hat, Strafanzeigen willkürlich zu stellen oder zu unterlassen, will heißen, meist zu unterlassen.

Wir wollen auch nicht vergessen, dass Ratzinger die Pius-Brüder und vor allem den Neo-Nazi Williamson in den Schoß der Kirche zurückgeholt hat. 
Er hat ihn bis heute nicht erneut exkommuniziert und die Holocaust-Opfer noch einmal gedemütigt.
Übrigens werden Menschen im Dienst der Kirche, die den eigenartigen moralischen Normen nicht entsprechen, recht schnell von den Sakramenten ausgeschlossen!

Apropos Faschismus: die Pius-Brüder sind rechtsradikal wie die Legionäre Christi und das Engelswerk und wie das Netzwerk katholischer Priester und wie kreuz.-net und gloria-tv und etliche mehr. 
Ratzinger hat gegenüber diesen Organisationen, die recht gefährlich, auf alle Fälle aber tagtäglich gesetzeswidrig sind, nichts und gar nichts unternommen, im Gegenteil, er hat öfter Sympathien bewiesen. 
Er ließ sich auch nicht davon abschrecken, den Pius-Brüdern „gut“ zu sein, als diese schon vom Verfassungsschutz beobachtet wurden.

Ratzinger hat die Meisterschaft in der Ausgrenzung gewonnen: er grenzte alle aus, die seiner krausen Morallehre nicht entsprachen.

Dazu gehören alle, die Kondome oder andere Verhütungsmittel benutzen. Dazu gehören geschiedene Wiederverheiratete, es gehören die Lesben und Schwulen dazu, die er aufwieglerisch und gesetzeswidrig mit einem Jargon belegt hat, der vor gut 70 Jahren in Deutschland üblich war, dazu gehören Menschen, die aus Verzweiflung den Freitod wählten, dazu gehören Priester, die die unmenschlichen Bedingungen von Amt und Zölibat nicht mehr ertragen konnten und sich abwandten.

Gegen Lesben und Schwule konnte er sich als „Beobachter“ bei den UN auch schon einmal mit islamischen Extremstaaten zusammen tun.
Er widersprach Uganda nicht mit seinen Bestrebungen, gelebte Homosexualität mit dem Tode zu bestrafen, viele Menschen unterstellen ihm eine Sympathie dafür. 
Er war es ja auch, der wesentlich den neuen katholischen Katechismus mit verfasst hat und eben nicht der Todesstrafe eine eindeutige Absage erteilt hat.

Das verwundert auch nicht, denn der Vatikan und Weissrussland sind ihrer Staatsform nach die letzten klassischen Diktaturen Europas und werden deshalb auch nicht in den Europarat aufgenommen. Ratzinger war Gesetzgebung, Ausführung und Judikative in einer Person, also ein klassischer Diktator. Darüber hinaus hat er, wie alle anderen Päpste vor ihm, nicht den leisesten Versuch gemacht, die UN-Menschenrechtskonvention zu unterzeichnen. Der Vatikan und insbesondere er halten absolut nichts von Mens henrechten.

Er hat das II. Vaticanum zurückgedreht, man denke nur an die Zulassung der lateinischen, trientinischen Messe und die Wiederzulassung der nach Jahrhunderten abgeschafften Beleidigung der Juden.

Er trieb die Seligsprechung des faschistischen-freundlichen Papstes Pius XII. voran, eine Beleidigung für jeden Menschen mit Anstand.
Immerhin hat Pius XII. Adolf Hitler zu allen runden Geburtstagen gratuliert, ihn beglückwünscht, als das Attentat am 20.07.1944 fehlschlug und die Mörder dieses Regimes und anderer Regime in Europa, vor allem das Pavelic-Regime aus Kroatien, durch seinen eigens dafür eingestellten Bischof Alois Hudal, † 1962, mit Hilfe vatikanischer Diplomaten-Papiere in der Aktion Odessa (Gold gegen Pässe) über die Rattenlinie in Südtirol nach Südamerika an gerechter Strafe vorbeige“schmuggelt“. Zu diesen Verbrechern, die päpstlicher Wohltaten teilhaftig wurden, gehörten auch Eichmann und einer der grauenhaftesten Mörder der Menschheitsgeschichte, Josef Mengele. 
Dieses moralische Vergehen eines Papstes ist nie mehr zu sühnen. Und Edith Stein ist auch deshalb tot, weil sowohl Pius XI. und Pius XII es so wollten, weil sie trotz der Appelle der Schwester nicht eingriffen — sie hätten es gekonnt! Als Ratzinger Pacelli vor zwei Jahren zum „Helden der Tugend“ in der Vorstufe der Seligsprechung ernannte, habe ich gelernt, mich vor soviel Unanständigkeit zu ekeln.

Er hat auch die Chance vertan, die katholische Mitschuld am Faschismus aufzuarbeiten. Dass der „braune Conrad“, Bischof Conrad Grober von Freiburg, SS-Mitglied war und einen Priester dem Volksgerichtshof und Freisler persönlich zum Tode ausgeliefert hat, hätte er in Freiburg mit einem „mea culpa“ bekennen können. 

Die deutsche Bischofskonferenz, vor allem Fürstbischof Bertram von Breslau und Michael Kardinal Faulhaber haben – das ist durch die Historiker bewiesen – den Faschismus an vielen Stellen unterstützt. Selbst von Galen war anfangs ein glühender Nazi. Er ist der einzige der deutschen Bischofskonferenz, der sich ab 03.08.1941 (in der Frage der Euthanasie) gewandelt und gegen Hitler agiert hat. Ansonsten gibt es in der gesamten Bischofskonferenz keinen einzigen Widerständler. Diese Rolle nahmen wunderbare Priestergestalten und Nonnen ein.

Unmittelbar nach Kriegsende hat die katholische Kirche ihre Mitwirkung in der Nazizeit umgelogen und beispielsweise aus Faulhaber absolut wahrheitswidrig einen Widerständler konstruiert.
Selbst der beliebte Kardinal Joseph Frings erdreistete sich, im Juli 1946 für alle Naziverbrecher eine Generalamnestie zu fordern.

Ratzinger hat, wie gesagt, auch hier eine historische Chance vertan und sein Nachfolger wird es wieder tun.

Apropos Nachfolger: Oberflächliche Menschen plädieren für „den Schwarzen“, den Kardinal aus Ghana. Nur zur Kenntnis: der saubere Herr plädierte noch vergangenen November für die Todesstrafe für ausgelebte Homosexualität! Damit hat er ungefähr den Stand von 1480.

Ich sage zum Abschluss zwei Dinge:

Zum einen ist Joseph Ratzinger an seiner perfiden Unbarmherzigkeit GESCHEITERT.

Zum anderen braucht ein religiöser Mensch, dessen Einstellung ich zutiefst achte, keine Religionsführer, die ihn ohnehin nur bevormunden und gleichzeitig ausbeuten.

Es reicht, den Einklang von Mensch, Tier und Natur zu achten und alles Leben zu bewahren.

Da braucht Jesus sich nicht zu distanzieren!

2 Kommentare

  1. Monika Osten

    Lieber Heinz,\r\n\r\ntu Dir selbst und Deinen Menschen um Dich herum, die Dich schätzen und lieben einen Gefallen…\r\nHÖR NIE AUF ZU SCHREIBEN!!! Schreib was die Feder hergibt, Du kannst es, verbunden mit einem großen Hintergrundwissen, davor ziehe ich den Hut!\r\n\r\n Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle nicht sagen (schreiben).\r\n\r\nIn großer Wertschätzung\r\nmit einem lieben Gruß\r\nMonika

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  2. Gälweiler Bernhard

    Vielen Dank! Meine Konseqeuenzen hab ich unlängst gezogen.

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